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[Review] be quiet! Dark Power Pro 10 1000W

 

Features

Sicherheit

Die Sicherheit von Mensch und Hardware wird bei diesem Produkt auch bestens durch mehrere Maßnahmen sichergestellt. Oft werden diese Schutzmechanismen nur durch Abkürzungen angeben und man weiß evtl. gar nicht so richtig was UVP,OPV usw. eigentlich bedeuten, deshalb beleuchten wir das jetzt einmal genauer. Beim Dark Power Pro 10 sind folgende Systeme mit an Bord:

OCP – Over Current Protection

Der Überstromschutz verhindert eine zu hohe Stromaufnahme auf einer einzelnen Schiene und schaltet das Netzteil bei erreichen der Limits ab.

 

UVP – Under Voltage Protection

Der Unterspannungsschutz wird wirksam, wenn die vom Netzteil erzeugen Spannungen einen festgelegten minimal Wert unterschreiten und schützt sowohl die Hardware allgemein, als auch das Netzteil selber.

 

OVP – Over Voltage Protection

Der Überspannungsschutz überwacht die Spannungen auf den Leitungen und schalltet ggf. den Computer aus, um ihn vor etwaigen Schäden durch zu hohe Spannung zu bewahren.

 

SCP – Short Circuit Protection

Der Kurzschlussschutz unterbricht die Stromversorgung, falls beispielsweise durch falsch belegte Kabel oder einen Hardwaredefekt ein Kurzschluss entsteht.

 

OPP – Over Power Protection

Der Überlastschutz greift ein, wenn die Gesamtleistung des Netzteils für das System nicht ausreicht und mehr vom Netzteil abverlangt wird als durch die Spezifikationen angegeben.

 

OTP – Over Temperature Protection

Der Überhitzungsschutz schützt die Elektronik des Netzteils vor einem Ausfall mit Schäden, indem er es bei einer zu großen Hitze im Inneren einfach abschaltet.

 

80+ Gold Zertifizierung

80-plusJedes von Menschen erschaffene Gerät besitzt einen Wirkungsgrad, d.h. wie effizient ein Gerät mit der eingehenden Leistung umgeht und wie groß die daraus resultierende abgegebene Leistung ist. Im Falle des Dark Power Pro 10, wie auch bei fast allen anderen Computer Netzteilen, wird Wechselstrom direkt aus der Steckdose in für die Hardware nutzbaren Gleichstrom transformiert. Das Netzteil von be quie! arbeitet dabei besonders verlustarm und hat dafür eine 80 PLUS Gold Zertifizierung bekommen. Im Klartext steht dies für einen Wirkungsgrad von mindestens 80% in 3 verschiedenen Lastzuständen (20%/50%/100%), wenn dieses Kriterium erfüllt ist, erlangt ein Netzteil eine 80 PLUS Plakette. Ist das Netzteil aber noch besser mit dem zur Verfügung gestellten Strom umgegangen und erreicht mindestens einen Wirkungsgrad von 0,88 bei 20% Auslastung, 0,92 bei 50% Auslastung und 0,88 bei 100% Auslastung, bekommt es wie das Dark Power Pro 10 1000 Watt eine Gold Version, der 80 PLUS Zertifizierung.

Die Temperaturen im Netzteil sind wegen dieser geringen Verlustleitung ebenfalls sehr gering, was den leisen Betrieb mit einem langsam drehenden Lüfter ermöglicht. Die Effizienz verändert sich jedoch je nach Auslastung des Netzteils, so ist diese bei unter 10% Belastung des Netzteils noch nicht optimal, erreicht aber bei ca. 50% Auslastung eine Spitzeneffizienz von 94%, um dann in Richtung der 1000 Watt noch einmal leicht abzuflachen. Diese hohe Effizienzklasse bringt also nichts, wenn damit nur ein Office Computer befeuert wird, der die ganze Zeit nur 80 Watt vom Netzteil verlangt und  man sich hauptsächlich in einem schlechten Wirkungsbereich befindet. Da das Dark Power bei uns im Benchtable zum Einsatz kommt und dort immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird, werden wir vermutlich immer mindestens im Bereich der 50% Auslastung kommen, sei es per Multi GPU System oder evtl. auch mal eine Plattform mit 2 Prozessoren…

 

 

Lüftersteuerungfankabel

Das Dark Power Pro 10 bietet eine integrierte Steuerung für bis zu 4 Lüfter. Dafür sind am Netzteil 4 Buchsen mit je 2 Pins, an die erstmal ein Adapterkabel angeschlossen werden muss. An dessen Ausgang kann die Verbindung jetzt entweder über einen normalen Molexanschluss oder über den bekannten 3 poligen Lüfteranschluss hergestellt werden. Angegeben sind die Ports jeweils mit einer maximalen Last von 0,8 A bzw. 9,6 W. Die Lüfter selber sollten über einen Arbeitsbereich von 4 V bis 12 V verfügen. Das Netzteil legt beim Start allerdings einmal kurzzeitig eine erhöhte Spannung an um zu gewährleisten, dass die Lüfter auch wirklich anlaufen.

Die angeschlossenen Lüfter werden nun automatisch vom Netzteil entsprechend der Temperatur geregelt, allerdings ist das Feature eher „nice to have“ anstatt man davon einen wirklichen Nutzen hat. Computer in dieser Preisliga, in der auch das Netzteil spielt, haben entweder eine eigene externe Lüftersteuerung oder eine gute Steuerung direkt auf dem Mainboard integriert. Bei solchen Lösungen hat man nämlich den großen Vorteil, dass man selber die Hand auf dem Verhalten der Lüfter hat und sich auch den eigenen Vorlieben entsprechende Lüfterkurven anlegen kann. Außerdem werden Werte wie z.B. die Drehzahl zurückgeben, sodass man auch hier noch eine Überwachungsmöglichkeit besitzt.

 

 

 

 

ockeyOverclocking Key

Im normalen Betrieb stehen 4 getrennte 12 V Leitungen zur Verfügung. Die ersten beiden Leitungen können jeweils 30 A liefern und sind für die Versorgung aller Laufwerke, des Mainboards und der CPU verantwortlich. Die 2 letzten Leitungen sind ausschließlich für die Versorgung Grafikkarten da und können sogar jeweils 45 A leisten. Eine klassische Multi-Rail Aufteilung, welche aber mit Hilfe des Overclocking Key´s in eine Single-Rail geändert werden kann. Alle 12 V Leitungen werden so zu einer einzelnen starken Leitung zusammengefasst. Besonders sinnvoll ist so etwas bei Übertaktungsversuchen, denn oft wird dort nur das Systemlaufwerk angeschlossen und trotzdem würden auf der 1. 12 V Leitung 30 A zur Verfügung stehen, welche kaum genutzt werden. Nach dem Zusammenschluss stehen diese Reserven auch auf ehemals getrennten Schienen zur Verfügung und können beispielsweise von der Grafikkarte konsumiert werden.

Der OC Key liegt dabei in 2 Varianten vor und darf auch nur ein bzw. ausgesteckt werden, wenn das Netzteil nicht im Betrieb ist. Variante 1 besteht aus einem simplen Jumper und kann direkt in die dafür vorgesehen Buchse im Netzteil gesteckt werden. Wenn öfters zwischen dem normalen Multi-Rail und dem Single-Rail Betrieb (OC Betrieb) umgestaltet werden muss, empfiehlt sich die 2. Variante, die ihr als Slotblende im Gehäuse montieren könnt. Der Stecker wird mit dem Netzteil verbunden und jetzt kann man auch bei geschlossenem Gehäuse hinten über einen Kippschalter zwischen normal Modus und OC Modus wechseln – über eine LED wird signalisiert, dass die Overclocking-Funktion aktiv ist.

 

Zusätzliche Eigenschaften

Das Dark Power Pro 10 unterstützt natürlich auch Intel´s neue Low Power States C6 und vor allem C7, bei denen sich alle CPU Kerne, sowie der Cache von Level 1 bis 3 komplett abschalten. Zum Release der Intel Haswell Generation gab es hier noch einen Aufschrei, da durch diesen CPU Status eine so geringe Last vom Netzteil verlangt wurde, dass sich manche von ihnen abgeschaltet haben. Be quiet! hatte auch schon damals Netzteile, die diese Modi unterstützten und auch das hier getestete Dark Power kommt mit diesem Support.energystar

In ökologischer Hinsicht schlägt sich das Dark Power auch recht gut, da es die ErP 2014 Richtlinien erfüllt und so im Standby beispielsweise nur 0,3 Watt verbraucht, wobei zur Erfüllung sogar bis zu 0,5 W möglich wären. Zusätzlich ist es mit dem Energy Star 5.0 ausgezeichnet, was ähnlich der 80 PLUS Zertifizierung auf die Effizienz in verschiedenen Lastzuständen eingeht (min. Wirkungsgrad von 0,85 bei 50% Last, min. 0,82 bei 20% und 100% Auslastung) und einen Leistungsfaktor von größer gleich 0,9 bei 100% Last vorschreibt.

 

 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Unboxing/Lieferumfang
  2. Äußeres/Inneres
  3. Features
  4. Fazit

 

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