Heute wollen wir euch die Kryptowährung Litecoin näher vorstellen und erklären wozu das „MINEN“ eigentlich dient.
2. Mining am Beispiel von Litecoins
Wie ihr aus dem ersten Beitrag wisst, werden die getätigten Transaktionen in Blöcken verpackt. Das Erzeugen dieser Blöcke ist Aufgabe der „Miner“ und wird im allgemeinen auch als „mining“ bezeichnet. Dabei werden die eingehenden Transaktionen auf Gültigkeit überprüft, d.h. die abgehobene Summe entspricht auch der überwiesenen Summe, kein Output wird mehrmals als Input verwendet etc. und zu einem Block gesammelt. Hinzu kommt jetzt noch ein Zeitstempel, der Hashwert des vorherigen Blockes und eine Zufallszahl. Mithilfe einer aufwendigen Skriptberechnung wird nun daraus ein neuer Hashwert gebildet. Ist das Ergebnis nun unter einem bestimmten Grenzwert, wird der Block in das peer to peer Neztwerk verschickt und alle anderen Teilnehmer können diesen recht einfach validieren, da die Berechnung mit dem Ergebnis als Ausgangspunkt ohne großen Aufwand umgekehrt zu rechnen ist. Wenn mehr als 50% des Netzwerkes den Block für gültig erklärt haben, gilt er als validiert und alle nachfolgenden Blöcke bauen im Normalfall auf diesen auf.
Durch die hinzugefügte Zufallszahl ist auch das finden eines Blocks eine Zufallsangelegenheit, es kann keinesfalls mit einer genauen Anzahl an gefunden Blöcken in einer gewissen Zeit gerechnet werden. Hier zählen nur grobe Erfahrungswerte oder Mittelwerte. Um die Chancen auf so einen Fund zu erhöhen, minen die meisten Leute in sogenannte Mining-Pools wie z.B. LTC Rabbit, bei dem wir auch später minen werden, aber dazu in einem anderen Beitrag mehr.
Banktransaktionen von eurem Girokonto dauern meist einen Tag, bei Litecoin Transaktionen müsst ihr zum Glück nur 2,5 Minuten warten. Denn so lange dauert es einen Block zu erzeugen. Durch Veränderung des eben angesprochenen Grenzwert wird nämlich gewährleistet, dass egal wie groß die Rechenleistung innerhalb des Netzwerkes ist, immer die gleiche Zeitspanne zwischen den erzeugten Blöcken liegt. Wenn also viele neue Miner hinzukommen, wird der Grenzwert soweit verkleinert, dass die 2,5 Minuten immer eingehalten werden – die Schwierigkeit wird also erhöht. Dies geschieht alle 2016 Blöcke, also ca. alle 3,5 Tage.
Im Idealfall tätigt ihr also eine LTC Überweisung und nach 2,5 Minuten ist sie erledigt. Allerdings KANN man den eigenen Transaktionen noch eine Spende für die Miner hinzufügen, welche dann natürlich bevorzugt behandelt werden. Wenn ihr keine Spende hinzufügt, kann es also schon mal etwas länger dauern und eure Überweisung wird nicht gleich im ersten Block mit aufgenommen.
Sich informieren, alles kalkulieren, Hardware einkaufen und einen Miner zusammenbauen macht man natürlich nicht aus Spaß am Strom verbrauchen, sondern weil man bei jedem gültigen Block 50 Litecoins generiert und gut geschrieben bekommt. Diese „Belohnung“ halbiert sich alle 4 Jahre bzw. 840.000 Blöcke. Das insgesamte Limit bei LTC liegt bei 84.000.000 Coins, was dem Vierfachen gegenüber dem der Bitcoins entspricht.
Je nach eingesetzter Hardware und zu zahlenden Stromkosten kann mit dem Minen von Litecoins also auch Geld verdient werden.
Im nächsten Beitrag wird es um die „Mining Hardware“ gehen.
[…] Im nächsten Beitrag erklären wir auch, wozu das Mining genau ist, was die Besonderheiten sind und stellen euch die Litecoins vor, die wollen wir dann später nämlich auch minen. […]