Fazit
Das Comet DECT von EUROtronic ist ein sehr innovatives Heizkörperthermostat und soweit wir richtig informiert sind, ist es das einzige weltweit welches per DECT gesteuert wird. Die Zusammenarbeit mit AVM´s Fritz!Box gestaltet sich gewohnt sehr einfach und intuitiv. Wobei der Einbau, die Verbindung zur Fritz!Box und auch die Einstellung von jedem selber Zuhause durchgeführt werden kann, es braucht kein Hintergrundwissen oder andere Fachkenntnisse. Alles in einem eine sehr gute Produktidee, die Verarbeitung ist ebenfalls sehr gut und auch die Lautstärke während der Stellvorgänge ist angenehm leise (kein Vergleich zu den 20€ Geräten, die gern mal im Baumarkt oder Supermarkt angeboten werden). Wobei die softwareseitige Umsetzung meiner Meinung nach etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt. Ich würde sagen, dass das Potential hier nicht voll ausgeschöpft wurde, bleibt also nur zu hoffen, dass noch weitere Features per Firmwareupdate des Heizkörperreglers oder der Fritz!Box nachgereicht werden (wobei laut Aussage von EUROtronic derzeit nichts weiter geplant ist). Denn gerade bei diesem doch sehr hohen Preis hätte ich etwas mehr erwartet, z.B. ein beleuchtetes Display und auch einen voll manuellen Modus (wie es z.B. andere EUROtronic Comet Produkte auch bieten).
In der Verbindung mit der Fritz!Box hätte man auch noch viel mehr Einstellungsmöglichkeiten bieten können, so ist die Beschränkung auf nur zwei einstellbare Temperaturen nicht ganz nachvollziehbar. Außerdem wäre es wünschenswert, wenn man mehrere Profile zur Auswahl hätte und somit mehrere komplette Zeitpläne abspeichern könnte, die sich auch mit einem Klick wieder laden lassen. Für Leute, die z.B. in Schichtsystemen arbeiten, hätte man wochenweise wechselnde Heizpläne, die aber immer wiederkehrend sind. Aktuell müsste man jede Woche neu konfigurieren.
Außerdem könnte man den wöchentlichen Adaptionsvorgang bzw. die Kalkschutzfunktion zeitlich einstellbar machen. Laut Handbuch findet dies jeden Freitagvormittag statt, allerdings ist uns aufgefallen, dass dies auch variiert. Keine Frage, die angebotenen Funktionen funktionieren alle Tadellos (bis auf den kleinen Bug im Urlaubsmodus), aber die Verbindung mit Fritz!OS hätte man durchaus stärker nutzen können und weitere Funktionen einbauen können, die einen weiteren Mehrwert gegenüber handelsüblichen Heizkörperthermostaten bieten.
Ob der Mehrpreis gegenüber den anderen Comet DECTs gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden. Das Comet Blue, welches wir übrigens auch in Verwendung haben, bietet quasi die gleichen Funktionen (+ einen manuellen Modus), sieht exakt gleich aus und funkt über Bluetooth. Die Preissteigerung von fast 30€ zum Comet DECT finden wir etwas happig. Nur für die Anbindung an eine Fritz!Box solch einen Mehrpreis pro gesteuerten Heizkörper zu verlangen, verbreitet einen etwas bitteren Nebengeschmack.
Für die Bastler unter euch wird evtl. noch ein zweiter Beitrag erscheinen, indem wir euch zeigen, wie man mittels Raspberry Pi und dem Eurotronic Comet Blue ähnlichen Komfort wie mit der Kombination aus Comet DECT und Fritz!Box erreichen kann und dabei noch mehr Funktionen bietet.
Für Eurotronics Comet DECT verleihen wir den goldenen Innovations Award.
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