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[Review] be quiet! Dark Power Pro 10 1000W

 

Äußeres

specDie Dark Power Serie kommt in einem edlen schwarz/grauen Look daher und ist bereits seit mehreren Generationen mit einem Stab-Design am Lüftereinlass ausgestattet. Bei der Materialwahl hat be quiet! nicht nur auf schwarz lackiertes Metall zurückgegriffen, sondern auch auf schwarzen Kunststoff. Zur Entkopplung und für einen noch ruhigeren Betrieb sind rundherum jeweils vorn und hinten eine Gummieinfassung, die sich nahtlos ins Abbild des be quiet! Netzteils integrieren. Rückseitig findet sich die Standardanordnung in Form eines Ein/Aus Schalters und der Kaltgerätebuchse. An den Seiten ist eine anfangs noch mit Schutzfolie bedeckte Logo-Platte, die sowohl den Netzteilnamen als auch noch mal die Effizienzklasse beinhaltet.  Auf der Unterseite sind die genauen Spezifikationen für das Netzteil zu finden und man kann schauen wie sich die 1000 Watt auf die einzelnen Schienen und verschiedenen Spannungen aufteilen. Zusätzlich sind hier noch verschiedene Prüfzeichen wie das CE Symbol oder TÜV angegeben. Auf der Vorderseite sind die nötigen Buchsen für das Kabelmanagement zu finden, 4 Anschlüsse für PCIe, 5 Anschlüsse für Laufwerke, 1 Anschluss für die CPU Spannungsversorung, 4 Plätze für den Anschluss von Lüftern und 1 Anschluss für die Verbindung mit dem OC Key. Insgesamt kommt das Dark Power Pro 10 1000 Watt so auf ein Abmaß von 150 mm x 86 mm x 190 mm.

Unter den dunkel glänzenden Stäben auf der Oberseite befindet sich be quiet!´s Silent Wing Lüfter in der 135 mm Version, welcher Last bzw. letztendlich Temperaturgesteuert agiert und so den geräuscharmen Betrieb gewährleistet. Das Design ist also eher schlicht und zeitlos gehalten, sollte dafür aber auch perfekt zu jeder Art von Computer passen, die schwarz gesleevten Kabel tragen ebenfalls dazu bei.

Die Verarbeitung des Netzteils ist durchweg gelungen, es sind weder Fehler im Lack zu erkennen, noch scharfe Kanten oder schlecht gesleevte Kabel zu entdecken.

 

 

Inneres

Nach dem Entfernen der Gummirahmen und 11 Schrauben kann das Gehäuse geöffnet werden. Wichtiger Hinweis hierbei, die Garantie erlischt bei diesem Vorgehen. Ihr solltet das also Zuhause nicht nachmachen, denn der Garantieumfang ist enorm, aber dazu später mehr. Das Oberteil, welches auch den be quiet! Silent Wing Lüfter BQT T13525-YF28 beinhaltet kann nach lösen dessen Steckers einfach abgenommen werden und man erblickt das Innere des Dark Power Pro 10.

Es basiert dabei auf einem Full-Bridge Design mit  LLC Resonanzwandler und sekundärseitig auf einer DC zu DC Technik. Full Bridge steht für die Verwendung von 4 Mosfets (Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor), hier von Infineon (IPx60R190C6), welche für die Haupttransformation zuständig sind und beim Dark Power Pro 10 von extra Kühlkörpern auf angenehmer Temperatur gehalten werden. Direkt hinter dem Kaltgerätestecker wird die eingehende Spannung erstmal gefiltert um Spitzenspannungen und elektromagnetische Störungen abzufangen. Dazu ist die Kaltgerätebuchse selber mit einem EMI Filter (Electromagnatic Interference) von Yunpen (YO15T1) ausgestattet. Zusätzlich dahinter geschaltet ist ein NTC Widerstand in Kombination mit einem Relais (HF115FD). Spitzenspannungen beim Einschalten werden durch diesen Widerstand abgefangen, da er im kalten Zustand einen hohen Widerstand bietet, sich aber im Moment des Einschaltens erwärmt und somit seinen Widerstand verringert. Das Resultat daraus ist ein sanftes einleiten des Stromes in das Netzteil. Um die Verlustleistung durch den Widerstand im laufenden Betrieb zu verhindern, umgeht das Relais dieses Bauteil einen kurzen Augenblick nach dem Einschalten.

 

Zum generellen Überspannungsschutz ist an dieser Stelle ein variabler Widerstand aus Metalloxid (Varistor / MOV) verbaut. Der LLC Resonanzwandler wird über einen speziellen Chip (CM6901) der Firma Champion Micro gesteuert und sitzt auf einer kleinen extra Platine, die senkrecht von der Hauptplatine absteht. Die LLC Technik sorgt dabei für ein fast verlustfreies schalten der Transistoren, da bei der erzeugten Sinus-Kurve immer genau bzw. nahe des Nullpunktes geschaltet werden kann. Die verbauten Kondensatoren stammen hauptsächlich von Nippon Chemi-Con von klein nach groß aus der KY-, KZE-, KZH– und der KMR-Serie. Außerdem sind noch Kunststofffolien-Kondensatoren von Rubycon, mehrere Spulen und viele nicht näher betrachtbare weitere Chips und SMD Bausteine verlötet. Die Komponenten sind entweder auf der Hauptplatine oder auf einer von drei weiteren vertikal montierten Leiterplatinen verbaut.

Der Leistungsfaktorkorrekturfilter oder für die meisten als PFC bekannt (Power Factor Correction) ist beim Dark Power Pro 10 aktiv ausgeführt und kann somit einen sehr guten Korrekturfaktor von nahezu 1 erzeugen. Dieser Faktor ist das Ergebnis aus der vom Stromanschluss bereitgestellten Wirkleistung und der vom Netzteil aufgenommenen Leistung, als Scheinleistung bezeichnet. Je näher dieser Wert an 1 heranreicht, desto geringer ist die Blindleistung welche pauschal gesagt vom Netzteil ungenutzt an das Stromnetz zurückgegeben wird. Zusätzlich sorgt die aktive PFC für eine Kompatibilität zu vielen verschiedenen Stromnetzen, denn nicht überall wird ein 240 Volt Netz wie hier in Deutschland genutzt. Das Dark Power Pro 10 kann so von 100-240 V bei 50-60 Hz betrieben werden ohne das wie früher ein zusätzlicher Schalter umgelegt werden muss.

 

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Für einen ausreichenden Luftstrom sorgt ein 135 mm Silent Wing Lüfter mit FDB Lager. Diese Abkürzung steht für Fluid Dynamic Bearing welches auf dem hydrodynamischen Prinzip basiert. Zusammengefasst wird also durch die Drehbewegung der Lüfterachse und die Formgebung der Lagerschalen ein so hoher Öldruck zwischen diesen beiden Bauteilen aufgebaut, dass sie sich nicht mehr berühren. Großer Vorteil hierdurch ist die Langlebigkeit des Lagers und die Laufruhe. Mit 2800 U/min ist der Lüfter als Maximalwert angegeben, tatsächlich wird dieser Wert vermutlich nie erreicht, da für den leisen Betrieb eine Temperatursteuerung die passende Drehzahl vorwählt.

Während des Betriebes konnten wir keinerlei störende Geräusche feststellen, der Lüfter verrichtet seine Arbeit angenehm ruhig und ohne aufsehen zu erregen. Einen großen Teil dazu tragen auch die 7 aerodynamisch geformten Lüfterblätter bei, welche in Umfangsrichtung mit Rillen versehen sind und somit das Erzeugen von Turbulenzen verringern. Die Spannung von 12 V und die Stromaufnahme von 0,5 A seien an dieser Stelle zwar genannt, sollten für den normalen Nutzer jedoch irrelevant sein, da das Netzteil entsprechend auf diesen Lüfter ausgelegt ist. Eine Beleuchtung besitzt der Lüfter keine, da hier wie auch beim kompletten Netzteil auf ein dezenten, cleanen Look gesetzt wurde – wir finden es gut!

 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Unboxing/Lieferumfang
  2. Äußeres/Inneres
  3. Features
  4. Fazit

 

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