DynDNS
Vielleicht ist es euch schon aufgefallen, dass euer Router jede Nacht einen reconnect der Internetverbindung vollführt (bei herkömmlichem DSL). Jede Nacht wird eurem Anschluss somit eine neue IP Adresse zugewiesen. Wenn wir aus der Ferne allerdings auf unser Heimnetzwerk zugreifen wollen, müssen wir wissen, auf welche Adresse sich unser Netz geändert hat, sonst finden wir schlicht und ergreifend den Weg nicht. An dieser Stelle setzt der DynDNS Dienst ein und verknüpft im Hintergrund, ganz automatisch, die neue IP Adresse mit einem Namen. Der Aufruf dieses Namens führt somit immer zu der aktuellen IP Adresse.
Eingerichtet wird dies über Internet -> Freigaben -> DynDNS:
Eine gewisse Anzahl an Anbietern wird bereits von AVM vorgewählt, es gibt aber auch noch etliche Andere. Teilweise auch mit kostenlosen Angeboten.
VPN
Mittels dem Virtuellen Private Network kann von außerhalb, verschlüsselt auf die Fritz!Box bzw. auf dessen Heimnetzwerk zugegriffen werden. Seit einigen Jahren nutze ich dieses Feature bereits um zwei Fritz!Boxen in unterschiedlichen Haushalten miteinander zu verbinden. Netzwerkgeräte aus dem einen Heimnetz, können so nahtlos auf Geräte im anderen Netzwerk, an einem anderen Ort, zugreifen. Nach einmaliger Konfiguration in beiden Fritz!Boxen ist keine erneute Einwahl auf den Endgeräten erforderlich.
Aktuell nutzen die meisten Fritz! Produkte dazu das IPSec Protokoll, welches nach und nach allerdings durch Wire Guard abgelösten werden soll. Zu erwartende Vorteile sind neben Stabilitätsverbesserungen hauptsächlich die Übertragungsrate. Durch den erhöhten Arbeitsaufwand den die Verschlüsselung mit sich bringt, kommt es trotz großen Reserven im Upload nicht über 1 MB/s hinaus (meistens im Bereich von 700 KB/s). Dies hängt aber stark von den verwendeten Modellen ab. In unserem Beispiel werkelt eine 7490 als Counterpart zu der getesteten 6690, sodass der Flaschenhals im entfernten Haushalt liegt. Eine zweite 6690 auf der anderen Seite würde vermutlich zu einem erhöhten Datendurchsatz führen, allerdings sollte nicht erwartet werden, dass ihr eure volle Uploadgeschwindigkeit nutzen könnt. Ohne Verschlüsselung sieht dies direkt anders aus und wird oft nur durch euren gebuchten Vertrag eingebremst.
AVM bietet aber auch Lösungen an, um direkt mit einem entfernten Gerät per VPN nach Hause einzuwählen. Verwendet wird hierzu der VPN Client von Shrew Soft – eine entsprechende Anleitung dazu gibt es direkt von AVM, weswegen wir an dieser Stelle nicht weiter auf die Einrichtung eingehen werden. Ebenso ist eine Anleitung für das erste Beispiel, zwischen zwei Fritz!Box Modellen, vorhanden.
VPN´s lassen sich unter Internet -> Freigaben -> VPN finden.
Generell müssen für die Einrichtung aber gewissen Voraussetzungen herrschen. Dazu zählt eine native IPv4 oder IPv6, ein DSLITE Tunnel, wie oft von den Anbietern verwendet, funktioniert NICHT. Bisher lies sich dies allerdings nach einem kurzen Telefonat mit dem Anbieter umstellen – aber das kann natürlich auch anders aussehen. Dazu solltet ihr den im Kapitel zuvor erklärten DynDNS Dienst eingerichtet haben, sodass sich euere wechselnde IP Adresse immer mit einem Namen aufrufen lässt.
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