Im zweiten Teil zum Datsun Projekt geht es etwas allgemeiner um die Vorbereitungen einer Restauration. Da ich so etwas auch zum ersten Mal mache, kann ich euch hier nur meinen Weg zeigen. Wenn ihr also ebenfalls Tipps und Tricks teilen wollt, dann ab in die Kommentare damit.
Neben dem eigentlichen Schrauben ist die Vorbereitung und die Dokumentation eines solchen Langzeitprojektes das A und O. Wenn es bei einer normalen Wartung am Auto noch reicht sich zu merken wie die einzelnen Bauteile zusammen gesetzt werden, da es meist noch am selben Tag oder am selben Wochenende geschieht. So ist es hier durch die schiere Anzahl an Bauteilen und den Fakt, dass der Datsun länger komplett zerlegt bleiben wird, einfach nicht möglich.
Es muss sich also ein System überlegt werden, mit dem ihr euch Erinnerungshilfen erstellen und auch all die vielen Kleinteile zuordnen könnt. Ich habe mich für Fotos, beschriftete Ziplock Beutel und Sortierkästen entschieden. Bevor also etwas demontiert wird, schnell ein paar Fotos aus allen Winkeln geschossen und ein Beutel entsprechen beschriftet. Hierbei hilft es auch direkt einen Notizblock dabei zu haben. Defekte Teile, die beim Ausbau auffallen, können notiert werden und am Ende in einer großen Bestellung geordert werden. Das erspart unnötige Wartezeiten beim späteren Zusammenbau. Kabel und Stecker werden mit einem beschrifteten Streifen Klebeband markiert, auch wenn man hier zumindest beim Datsun nichts vertauschen kann, da jeder Stecker einzigartig ist.
Hier kommt auch unser NAS zum Einsatz, per ownCloud können die Hunderten von Bildern schnell zwischen Handy, Laptop und PC synchronisiert und gesichert werden. Dank des digitalen Zeitalters kann man hier ruhig etwas übertreiben. Lieber ein paar Fotos mehr geschossen, als am Ende irgendetwas zu übersehen. Gerade auch hilfreich, wenn man nochmal drüber schaut und nur gucken will ob man gewisse Ersatzteile schon hat oder wiederverwenden kann.
Als Backup und vor allem für die nötigen Drehmomentwerte bzw. zum besseren Verständnis der Materie hilft das Factory Service Manual (FSM) bzw. das Wartungshandbuch des Herstellers. Ob es so etwas auch für euer Oldtimer Projekt gibt, lässt sich relativ schnell über eine kurze Google Suche herausfinden bzw. über die entsprechenden Foren. Für Datsun´s gibt es beim Nicoclub sehr gute Unterlagen oder auch bei Xenon Z Car – allerdings nur in englischer Sprache. Sehr hilfreich ist außerdem der online Teilekatalog bei Carparts Manual, hier werden Baugruppen als Explosionszeichnung dargestellt und auch original Teilenummern angegeben. Je nach eurem Vorhaben lässt sich so z.B. auch der komplette Schaltplan finden, was für Modifikationen für den deutschen Straßenbetrieb unerlässlich ist. Stichwort Standlicht und Sidemarker bei amerikanischen Autos. Ebenso wenn Systeme entfernt werden sollen, wie bei meinem 280 Z z.B. die Klimaanlage.
Viel Zeit hat bei mir auch einfach die Suche in den entsprechenden Fahrzeug-Foren in Anspruch genommen. Für meinen 280 Z waren das hauptsächlich hybrid Z und Classic Z Car. Ebenfalls wieder in englisch, um was man bei solch einem Datsun Aufbau nicht herumkommt. Aber deshalb versuche ich hier auch möglichst viele Informationen in dieser Artikelserie zusammentragen. Generell kann man eigentlich sagen, dass es bei solch einem alten Auto nichts gibt, was noch niemand schon mal vor euch ausprobiert hat. Lösungen für gängige Probleme oder gängige Umbauten und Upgrades werden hier ausführlich beschrieben. Ihr findet mich in beiden Foren unter PrincePaul. Als Tipp für beide Foren ist auf jeden Fall die FAQ und die Download Sektion zu nennen.
Stand 15.04.2018
Hier kurz der aktuelle Stand meiner Black Pearl:
Von der Zerlegung werde ich jetzt nicht sonderlich viel zeigen, da es dort eigentlich keine Besonderheiten gibt. Bei solch einem alten Fahrzeug ist vieles relativ einfach zu verstehen und mittels Factory Service Manual kommt man auch hinter die komplexeren Zusammenhänge. Konkret ins Detail werde ich gehen, sobald es um die Vorbereitung des Wiederaufbaues geht. Dann auch im Hinblick auf Neuteile, Tuning-Teile etc.
Hallo Dennis wie weit bist du mit deiner Karosserie Arbeit an deinem 280Z? Ich weiß nicht genau ab ich alles gesehen habe? Bodenblech VR ersetzt! Nicht schlecht, die Sicke hast du nicht rein bekommen? Hast du irgendwas vor dem Schweißen gestrahlt oder mit Negerkekse u Co sauber gemacht? Die Karosserie Arbeit machst du auch selber? Gruß Thomas PS. Ich bin Karosseriebauer
Moin Thomas,
Karosserie ist soweit eigentlich fertig. Hier siehst die komplette Artikelserie auf einmal: https://hardwarepoint.net/projekt-datsun-280z/
Bodenbleche waren mir zu heikel, die hatte ein Spengler des Vorbesitzers eingesetzt. Habe bei dem Projekt das erste Mal richtig mit schweißen zutun gehabt und hauptsächlich Löcher geschlossen. Sprich Sidemarker, Antenne, diverse Bleche für Roststellen und im Heck die ganzen Öffnungen von den Stoßstangenhaltern etc.
Ich selber habe Negerkekse und co verwendet, wobei die Karosse auch gestrahlt wurde – siehst in den weiteren Artikeln, wenn du dir die anderen Seiten anschaust 😉
Cool – mega Respekt vor der Arbeit, wenn man sich die Bleche echt genau so hindengeln kann und bearbeiten kann. Bisschen was muss auch noch vorm Lackieren gemacht werden. Ein paar Dellen in der Motorhaube, Dach, der eine Kotflügel wurde vom Ami dick gespachtelt – hoffe da kann noch bissl was gerichtet werden. Und im Heck ist auch noch bissl was zutun. Aber das macht der Lackierer, der auch Karosseriebaumeister ist.
Grüße
PS: Hast du dir auch so ein Projekt angelacht?