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[Kurz Test] Nanum SE-W80

 

Äußeres

Mit nur 200×225 × 80 mm ist das Nanum SE-W80 das kleinste Gehäuse was wir bisher bei uns im Test hatten. Aber schauen wir uns den Winzling doch erst ein Mal genauer an:

 

Generell kann man dem W80 ein sehr schlichtes Design zuschreiben. Gerade die schwarze Variante mit den silbernen Füßen bildet quasi das klassische Hifi-Design ab. Die blaue LED, welche euch Power und HDD Aktivität anzeigt, lockert das Ganze wieder etwas auf. Sie sitzt zwischen den beiden vorderen Füßen und leuchtet durch ein schmales Kunststoffband auf den Boden.

Vorne in der Mitte findet sich der Ein/Aus-Schalter, auf die Verwendung eines Reset-Schalters oder Mikrofon/Lautsprecher-Anschlüssen wurde verzichtet. Man kann sich das Äußere wie ein durchgängiges Band vorstellen, das einmal um das Gehäuse herum gelegt wurde. Tatsächlich findet sich kein Anfang und kein Ende, nur die gefrästen Lüftungsschlitze auf der rechten sowie linken Seite. Also entweder wurde der Korpus aus dem vollen gefräst, was mit erheblichen Kosten verbunden ist oder es wurde an einer Stelle zusammengeschweißt und die Naht unter der sandgestrahlten Oberfläche gut versteckt – wir haken da noch mal nach. Update: Solo Entertainment hat es uns noch einmal bestätigt, das Nanum Gehäuse ist wirklich aus dem Vollen gefräst und das bei diesem Preis – wirklich erstaunlich, Hut ab!

Unten finden sich ebenfalls längliche Schlitze zur Belüftung. Hier soll Frischluft hineinströmen und an den Seiten wieder austreten können. Bis zu zwei Lüfter können dabei als Unterstützung montiert werden. Insgesamt ist die Verarbeitung wirklich ausgesprochen gut. Dank Eloxierung ist das Case sehr gut vor Kratzern und Oberflächenbeschädigungen geschützt und macht dazu noch einen sehr hochwertigen Eindruck. Dank der doch beträchtlichen Wandstärke von 3,5 mm ist das Gehäuse auch extrem verwindungsfest und lässt sich kein bisschen verformen. Allein durch diesen massiven Auftritt, wirkt es nochmals wertiger. Hier nur mal kurz ein Bild von dem IO Bereich, man sieht ganz deutlich wie dick die Wände doch sind:

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Direkt über dem Ausschnitt für das IO Panel befinden sich noch drei Plätze für serielle Anschlüsse und ein paar Bohrungen als Kabeldurchführungen. An Einer ist bereits eine Hohlbuchse montiert, die man später in Kombination mit einem Nanum Netzteil verwenden kann. Gerade die Aussparungen für die Comports sind wunderbar gefräst, aber wozu man diese wohl noch brauchen kann… Auch hier gab es ein Update von Solo Entertainment, demnach wir das Gehäuse auch gerne mal zur Beherbergung von Maschinensteuerungen genutzt und gerade in diesem Anwendungsbereich nutzt man doch auch ältere Verbindungsstandards. Also auch Abseits des klassischen HTPC oder Arbeitsrechner Einsatzes gibt es Verwendung für das W80.

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Demontiert werden kann nur der Deckel, welcher eine einfache Aluminiumplatte darstellt und bündig mit dem Rand abschließt, dabei ist er mit vier Schrauben gesichert. Mit der Abnahme befinden wir uns auch schon beim Thema „Inneres“.

 

 

Inneres

Sobald der Deckel abgenommen ist, finden wir folgendes vor:

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Das graue Support-Blech dient hier zur Aufnahme von entweder zwei 2,5″ Laufwerken nebeneinander oder einem 3,5″ Laufwerk quer. Laut Nanum können CPU Kühler bis zu einer Höhe von 52 mm verwendet werden, welche bei der Verwendung eines 3,5″ Laufwerks allerdings auf 35 mm schrumpft. Hier wird es dann schon schwierig einen passen Kühler zu finden und es muss evtl. auf einen passiven Aufbau gesetzt werden, der nur durch die seitlichen Gehäuselüfter mit Luft versorgt wird. Nanum hat ansonsten aber auch noch einen passenden, flachen Kühler im Sortiment. Nettes Gimmick, es wurden Buchstaben eingeprägt, die zeigen welche Bohrungen für welche Laufwerke sind:

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Nach ein paar weiteren Schrauben ist aber auch dieses Blech entfernt und man könnte, wenn man ein geeignetes ITX Mainboard zur Hand hat, mit dem Einbau beginnen. Die dafür nötigen Mainboard-Abstandshalter sind bereits fest mit dem Gehäuseboden verbunden und lassen sich auch nicht demontieren. So spart man sich auf jeden Fall das gefummel mit den kleinen Messing-Haltern, die man irgendwie mit einer Zange anzieht.

Alle im Inneren verbauten Halter sind aus einfachem Blech und auch nur mit rudimentärem Lack versehen – zum Glück sieht man sie im fertig zusammengebauten Zustand nicht. Der Kabelsleeve, der das Stromkabel umhüllt ist ganz nett, hätte man sich aber auch sparen können. Denn er ist viel zu groß im Durchmesser und dazu noch zu kurz, zumal die anderen Kabel im Gehäuse auch nicht gesleevt sind.

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Auf der selben Seite, auf der sich auch die USB Anschlüsse befinden sieht man jetzt auch die Lüfterhalterung. Diese wird von unten mit zwei Schrauben an Ort und Stelle gehalten und ist gut für zwei 60er Lüfter. Da sie aber relativ dicht am Mainboard lokalisiert sind, dürfen diese nur 10 mm dick sein. Die guten Noctua´s kann man hier also nicht einbauen. Im Geizhals Preisvergleich finden sich ganze 6 verschiedene Lüfter, die diese Abmessungen besitzen.

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Je nach Projekt echt praktisch ist die Tatsache, dass die meisten Kabel nicht verlötet sind, sondern Stecker besitzen. So können sie bei Bedarf einfach entfernt werden. Hierzu zählen die LEDs, Power Schalter und der USB 2.0 Anschluss. Dazu kommt noch, dass die Halter alle geschraubt sind und nicht vernietet, alles ist so entfernbar und dementsprechend auch wieder einfach einzubauen. Für unseren späteren Verwendungszweck z.B. haben wir im Innenraum bis auf die USB Anschlüsse alles entfernt und können es später schnell wieder zurück in ein PC Gehäuse verwandeln.

Man kann hier übrigens keine dedizierte Grafikkarte verwenden, da die Bauhöhe des Gehäuses einfach zu gering ist. Es wird also mehr oder weniger auf eine starke IGP gesetzt. Integriert ist allerdings nicht nur die Grafikeinheit, sondern auch das Netzteil. Zumindest zum Teil, denn man nutzt hier eine DC-DC Einheit im Gehäuse, die aus 12V alle anderen nötigten Spannungen generiert und ein externes Netzteil (AC-DC) ähnlich wie man es von einem Laptop gewohnt ist. Beides muss man allerdings separat erwerben. Aber auch hier bietet Nanum wieder was passendes an oder man schaut mal nach Pico PSU.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Unboxing/Lieferumfang
  2. Äußeres/Inneres
  3. Fazit

 

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Kommentare (2)

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