Montage
Kommen wir zur Montage des NH-D15 und dem bereits erwähnten SecuFirm 2. SecuFirm, so heißt Noctuas Montagesystem, welches mittlerweile in der 2. Version vorliegt und für die Kompatibilität des Kühlers mit allen gängigen Sockeln sorgt. Alle Noctua Kühlkörper seit 2005 besitzen den selben Lochabstand, sodass SecuFirm nur noch die Verbindung zum Sockel herstellen muss. Wenn man also einen etwas älteren Noctua Kühler besitzt, kann man diesen dank dem SecuFirm System für einen neuen Sockel beispielsweise den gerade erschienenen 2011-3 kompatibel machen. Das Besondere hierbei ist Noctua´s Support, denn dieses Erweiterungs-Kit bekommt ihr GRATIS. Ihr braucht dazu einfach nur die Rechnung des Noctua Kühlers und entweder die Rechnung eines 2011-3 Mainboards oder entsprechenden CPU´s. Jetzt einfach dieses Formular ausfüllen und Noctua schickt euch das Kit zu. Eine Übersicht über alle CPU Kühler und die entsprechenden Sockel bzw. Kit´s mit denen ihr die Kühler zu den Sockeln kompatibel machen könnt findet ihr hier. Mit dem NM-I3 Set könnte man so auch den NH-D15 mit dem doch schon sehr alten INTEL Sockel 775 verbinden. Falls ihr die Anforderungen für den gratis Versand nicht erfüllt oder sofort eines dieser Kits benötigt, kann man diese auch im freien Handel für ca. 8€ erwerben.
Das SecurFirm 2 System sorgt allerdings nicht nur für die Kompatibilität mit den einzelnen Sockeln, sondern auch für eine optimale Krafteinleitung ins Mainboard, denn dank Backplate verteilt sich das Gewicht des Kühlers optimal und das Mainboard bzw. die Region um den Sockel wird nicht unnötig belastet – wie es ausgehen kann, wenn man solche Mechanismen nicht hat, kann ich aus eigener Erfahrung erzählen. Gerade bei solch massiven Kühlern jenseits der 750g, welche in einem normalen Desktop PC hängend montiert werden, hatte ich schon einmal das Vergnügen mit einer gebrochenen Halterung nach dem Transport, sodass der Kühler nur noch halb auf dem CPU saß und sich somit die vorstehende LAN Party auch erledigt hatte. Die Backlplate selber liegt allerdings nur für Intels Sockel 115X dabei, Sockel 2011 Mainboards und AMD Mainboards haben bereits von vornherein eine Backplate.
Durch die Kunststoff-Abstandshalter bzw. durch die Stehbolzen wird außerdem der Anpressdruck limitiert, sodass bei vollem Anzugsmoment trotzdem keine Ausfallerscheinungen der Hardware festzustellen waren. Alles in allem dient das SecuFirm 2 System also zur einfacheren Montage des Kühlers und vor allem zur Wiederverwendung des Kühlers auf den noch kommenden AMD und INTEL Plattformen.
Die Einbauanleitung ist zwar auf Englisch, sollte aber dank der Bilder trotzdem für jedermann verständlich sein, deshalb werden wir hier auch nicht ins Detail gehen und haben nur ein kleines Video am Beispiel eines INTEL Sockel 1155 Mainboards gedreht. Falls die Sprache doch ein Problem darstellen sollte, kann auch eine deutsche Anleitung auf der Noctua Homepage gedownloadet werden. Der NH-D15 selber ist mit dem mitgelieferten Zubehör auf AMD Seite zu AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2 und FM2+ kompatibel, bei auf INTEL basierenden Plattformen sind es alle 115X Mainboards also 1155. 1156 und 1150, sowie die quadratische Version des 2011 bzw. 2011-3 Sockels.
Nach der Montage des Kühlers stechen direkt ein paar Dinge ins Auge, gerade auch bei der Verwendung eines mATX Mainboards, denn mit 150mm Breite überdeckt der NH-D15 den ersten Erweiterungsslot nach der CPU. Zumindest wenn dieser ungefähr am Ende des letzten IO Ausgang (meist Soundkarte) beginnt. Für gewöhnlich ist bei einem mATX Mainboard wie unserem ASRock Z77 Pro4-M dort ein PCIe 16x Steckplatz, der für die Grafikkarte vorgesehen ist.
In unserem Fall können wir dieses Problem einfach umgehen, da das verwendete Mainboard noch mit 2 weiteren PCIe 16x Plätzen bestückt ist, allerdings besitzen nicht alle mATX Boards eine solche Ausstattung. Im normalen Mainboard Sektor bei ATX Format sollte die Kühlerbreite allerdings nicht so stark ins Gewicht fallen, da hier in der Regel ein PCIe 1x oder 4x Slot bzw. neuerdings evtl. auch ein M.2 Steckplatz überdeckt wird. Das lässt sich vermutlich verschmerzen, da man diese Steckplätze vermutlich nicht verwenden wird, wobei der M.2 Slot natürlich weiter verwendet werden kann, da es durch die flache Bauweise zu keinen Komplikationen kommt. Ähnlich sieht es bei mITX Mainboards aus, denn diese haben zwar den Steckplatz direkt hinter den IO Ausgängen, hier haben die meisten Hersteller jedoch den CPU Sockel weiter an den Rand gerückt, sodass der NH-D15 ohne Probleme mit einer Grafikkarte betrieben werden kann. Die Maße sollten aber trotzdem vorher einmal Überprüft werden, da wir diese Konstellation nicht testen konnten und somit keine Eindeutige Empfehlung abgeben können. Gerade auch weil jeder Hauptplatinen Hersteller sein eigenes Mainboard Layout erstellt, sodass es immer Ausnahmen geben kann und wird.
Die Aussparungen der Kühlrippen im Bereich des Arbeitsspeichers ist im Gegensatz zum Vorgänger dem NH-D14 neu hinzugekommen. Hier ist Noctua, wie wir finden, den richtigen Kompromiss eingegangen, denn die Rippen ragen zwar über die RAM-Bänke hinaus und schaffen somit zusätzliche Kühlfläche, allerdings sind sie wie erwähnt unten ausgespart, sodass hier RAM Module mit einer Höhe von bis zu 65mm Platz finden. Bei kleineren Gehäusen muss jetzt evtl. der vordere Lüfter weggelassen werden. Falls aber ausreichend Abstand zur Gehäusewand vorhanden sein sollte, kann dieser einfach etwas höher montiert werden und der 2 Lüfter-Betrieb kann auch mit solch hohen RAM Modulen stattfinden. Bei unseren Crucial Ballistix, welche eingesteckt noch nicht mal 35mm hoch sind, ist der vordere Lüfter auch nur minimal höher als der 2. NF-A15 PWM, welcher sich zwischen den beiden Kühltürmen befindet.
Mit den beigelegten Halteklammern lassen sich allerdings auch alle anderen Lüfter mit 120er Lochabstand (105 mm) am NH-D15 befestigen, sodass auch hier ein 2. Lüfter bei 65 mm hohen RAM-Riegeln verbaut werden könnte. Offiziell werden 120x120x25 mm, 140x150x25 mm und 140x140x25 mm unterstützt, wobei die 140er Lüfter auch wieder den 120er Lochabstand haben müssen.
[…] Modelle geschnappt und schauen was Deepcool mit dem Assassin III zu leisten im Stande ist. Den NH-D15 bzw. NH-D15S, den wir hier für den Artikel nutzen, haben wir bereits in eigenständigen Artikeln […]