Im Betrieb
Wer von einer Rubberdome zu einer mechanischen Tastatur wechselt, wird sich erst einmal wundern, was er die Jahre zuvor verpasst hat. Vor allem beim Schreiben, aber auch beim Spielen fällt der sehr präzise Tastendruck auf. Jede Taste reagiert identisch, egal ob man sie links oben oder rechts unten trifft. Nichts hakt, die aufzuwendende Kraft beim Drücken ist immer gleich und man hat das Gefühl, dass die Finger entspannter sind. Texte lassen sich leichter und vorallem schneller tippen.
Aufgrund der doch schon recht hohen Bauweise ist das Tippen nicht ganz so gemütlich wie auf der Tesoro Gram Spectrum. Eine Handballenauflage für die Cooler Master Masterkeys Pro L könnte hier Abhilfe schaffen. Die Beleuchtung ist sehr hell und kräftig, aber auch sehr farbgetreu. Lediglich die schlechte Ausleuchtung der Zahlen über den Letterkeys stört leicht im Dunkeln. Die Lautstärke ist im Vergleich zu einer Rubberdome Tastatur erhöht, aber abgesehen von der Leertaste nicht besonders auffällig.
Beim Spielen ist vorallem die präzisere Eingabe auffällig. Die Eingabe fühlt sich sauberer, hochwertiger und schneller an, auch wenn das ein eher subjektives und nicht messbares Empfinden ist.
Fazit
Wer eine mechanische Tastatur über einen längeren Zeitraum benutzt, der gibt sie ersteinmal nicht so schnell wieder her. So wie auch die Cooler Master Masterkeys Pro L.
Die Verarbeitung ist sehr gut. Die Tastatur lässt sich kaum verwinden, sie ist sehr stabil und steht aufgrund des Gewichts fest auf dem Schreibtisch. Die Beleuchtung ist sehr hell und intensiv.
Die Software der Masterkeys Pro L lässt sich sehr intuitiv bedienen. Farbzuweisungen und Effekte lassen sich sehr einfach erstellen und verändern. Dies geschieht einfacher und schneller als über die Tastatur selbst. Ist erst einmal eine Farbzuweisung erstellt, ändert man diese auch nicht so oft, weshalb die Software nicht im Hintergrund aktiv sein muss. Nur wer nicht auf die Spezialeffekte, wie CPU-Last oder Equalizer verzichten möchte, muss die Software aktiv lassen. Hierbei verbraucht sie aber CPU-Ressourcen im unteren einstelligen Bereich.
Das zusätzliche SDK zur Erstellung neuer Effekte rundet dies alles noch ab. Hier sind keine Grenzen gesetzt.
Leider gibt es sowohl bei der Software, als auch bei der Hardware kleine Schönheitsfehler:
Die Software der Masterkeys Pro L lässt sich lediglich auf die Systemfestplatte installieren. Außerdem wäre auch eine Makroaufzeichnung über die Software wünschenswert.
Die Ausleuchtung der Zahlen über den Buchstaben ist nicht ausreichend. Hier könnten die Sonderzeichen mit den Zahlen getauscht, oder die Tasten überarbeitet werden, sodass eine komplette Ausleuchtung gewährleistet werden kann. Leider sind nicht alle Tasten in das deutsche Tastaturenlayout übersetzt.
Aufgrund der Bauhöhe wäre bei kleineren Händen eine Handballenauflage sinnvoll.
Hier noch mal die Cherry MX Reds im Detail und auch der Direktvergleich zur Tesoro Gram Spectrum.
Grundsätzlich macht die Cooler Master Masterkeys Pro L vieles richtig. Sie kombiniert ein zeitloses Design mit einer sehr guten Hintergrundbeleuchtung und dessen Einstellungsmöglichkeiten. Außerdem ist sie eine sehr ausgewogene, schlichte und aufs wichtigste reduzierte Tastatur. Dennoch gibt es ein paar Kleinigkeiten, die in dem Preisbereich vermeidbar wären. Deshalb verleihen wir vorerst den:
Sobald es ein Softwareupdate gibt, welches zumindest die Softwareprobleme, sowie eine intuitive Makro-Erstellung bietet, aktualisieren wir natürlich die Bewertung.
Edit (12.05.2017):
Der Bewertungsabzug aufgrund des Effekts „Mehrschichtig“ wurde geändert. Der Effekt funktioniert, war im Test nicht sehr Intuitiv einstellbar, nicht selbsterklärend. Der Effekt „Mehrschichtig“ kann bis zu vier verschiedene Effekte aufnehmen. Jeder Effekt kann mehreren Tasten zugewiesen werden. Eine Taste kann somit aber nur einen Effekt besitzen. Mehrere Schichten im Sinne einer Hierarchie gibt es nicht.
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