Schritt 3: Fertigung
Zuerst muss natürlich in diesem Schritt erst mal Material bestellt werden. Während dieser Wartezeit können aus den erstellten CAD Dateien die entsprechenden Programme für die CNC Maschinen geschrieben werden. Ein nicht zu unterschätzender Schritt, der doch relativ viel Zeit und Planungsgeschick erfordert. Aktuelle CAM Programme unterstützen einen in der Arbeit und Generierung des Maschinencodes.
Wenn das Rohmaterial LE erreicht, sieht es meist nicht schön aus, hier schon mit den gängigen Werkzeugen platziert. Sobald die Fräse allerdings erst einmal ihre Arbeit aufgenommen hat, verwandelt sich diese einfache Kupferplatte Stück für Stück in eine Bodenplatte für eine highend Grafikkarte (hier ein GTX 980 Hall of Fame). Im Anschluss kann direkt mit den Kunststoffteilen weitergemacht werden, hier ist es weißes POM, bei uns wurde klares Plexiglas auf die Maschine aufgespannt.
Bei allen Bauteilen wird zunächst die innere Struktur von beiden Seiten gefräst und erst im letzten Schritt werden die Außenkanten bearbeitet bzw. ausgeschnitten. Dabei werden kleine Stege stehengelassen, sodass immer noch ein sicherer Halt gewährleistet ist. Die Spannbacken selber klemmen die Kupferplatte aber an Stellen, die nachher eh Ausschuss sind – so gelangt keine einzige Beschädigung auf den späteren Kühler. Die weiße Flüssigkeit ist Kühlmilch, die punktuell auf den Fräser gespritzt wird und sowohl kühlt, als auch teilweise zum Späneabtransport genutzt wird. Auf einer weiteren, kleineren Maschine wird jetzt der Modellname und das Firmenlogo eingraviert, es ist aber auch jede andere Gravur möglich, die ihr euch wünscht.
Um den Kühler jetzt von dem äußeren Rahmen zu trennen werden die letzten Stege mit einem Dremel durchtrennt. Die Kanten werden entgratet und teilweise poliert.
Jetzt bekommen die Bauteile erstmal ein chemisches Bad und falls ihr die Option auf eine vernickelte Bodenplatte gewählt habt, wird auch das jetzt gemacht.
Hier ein kleiner Überblick über einen Teil der LE Werkstatt.
Falls ihr euch mal gefragt haben solltet wie eigentlich diese extrem feinen Schlitze in den CPU Blöcken hergestellt werden – ein kleiner Scheibenfräser, ähnlich einem Sägeblatt arbeitet sich langsam durch jede Nut.
Der Schritt „Fertigung“ findet somit sein Ende und der Kühler kann getestet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schritt 1: Vorbereitung
- Schritt 2: Entwicklung
- Schritt 3: Fertigung
- Schritt 4: Prüfung
- Schritt 5: Auslieferung