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[Review] BitFenix Phenom M

Inhaltsverzeichnis:

Bitfenix

  1. Versionen/Lieferumfang
  2. Äußeres
  3. Platz für Komponenten/Lüfterkonfiguration
  4. Temperatur-Tests
  5. Temp. Bench Auswertung/Modding/Fazit

 

Temp. Bench Auswertung

Wie ihr in den Diagrammen auf der vorherigen Seite gesehen habt, liegen alle Konfigurationen mit Lüftern eng beieinander, man könnte fast sagen das sie in der Messabweichung liegen. Aber gerade die umliegenden Bauteile, die keinen Temperatur Sensor haben, wie z.B. die Spannungswandler und welche wir nur mit Hilfe unsere Wärmebildkamera messen konnten, profitieren enorm von einer besseren Belüftung und werden oft vergessen. Viele Leute achten hier nur auf ihre Sensorwerte, die z.B. von Speedfan oder Coretemp etc. angezeigt werden. Einhergehend mit der besseren Kühlung der umliegenden Mainboardkomponenten erhöht sich natürlich die Lebenserwartung solcher Bauteile und später wenn es ans Übertakten gehen soll auch die Ausbeute. Die Lautstärke der Kühlung hängt natürlich stark von der Anzahl der Lüfter ab, wurde aber sogar bei Konfig 1 noch nicht störend und unter Last sowieso immer von der Grafikkarte übertönt.

Konfiguration 6 war mit Abstand die heißeste – ganz klar, hatte allerdings auch keinen einzigen Gehäuselüfter zur Verfügung. Ein einzelner Lüfter bringt hier der Grafikkarte schon wieder 10°C kältere Temperaturen ein und ist dazu im Idle noch auf dem gleichen Geräuschniveau  (Konfig 3). Kurioserweise arbeitet der Intel Boxedkühler im Idle am Besten, wenn absolut gar kein anderer Fan seine Arbeit stört, somit hat der CPU in Konfig 6 den kühlsten Kopf beim nichts tun.

Abschließend kann man sagen, dass es die „BESTE“ Lüfterkonfiguration nicht gibt. Es ist immer ein Kompromiss aus ausreichender Kühlleistung und dabei entstehender Lautstärke. Es muss also je nach verbauter Hardware die passenden Lüfterpositionen gefunden werden.

Für einen Arbeits-PC, welcher vermutlich über eine IGP sein Bild ausgibt d.h. keine dedizierte Grafikkarte besitzt und welcher bei Office Anwendungen, beim Surfen oder auch Youtube Videos eher selten in Regionen der 100% Last kommt, empfehlen wir Konfig 3, also ein Lüfter hinten raussaugend. Für diesen Anwendungszweck bietet diese Einstellung eine ausreichende Kühlung und ist dazu so gut wie unhörbar.

Für Highend Komponenten im Phenom würden wir zu Konfig 4 greifen. Auch hier ist wieder die Relation zwischen Lautstärke und Kühlleistung entscheidend, aber wie wir finden passt diese Konfiguration gut zusammen. Denn der 230mm Lüfter dreht langsam, ist dadurch sehr leise, fördert aber durch den großen Durchmesser dennoch sehr viel Luft. Bei dieser Konfig muss noch angemerkt werden, dass hier gegen die Physik gearbeitet wird, denn wie wir alle wissen steigt warme Luft nach oben auf. Hier muss aber ein Luftstrom von oben nach unten erzeugt werden, da sonst die Lüfter des Gehäuses und der Grafikkarte gegeneinander arbeiten und unnötige Verwirbelungen erzeugen.

Nach der Wahl der passenden Lüfter zu eurem System geben wir euch noch einen wichtigen Tip, was nämlich viele Leute vernachlässigen – optimiert den Luftstrom! Baut alles an Verkleidung/Haltern etc. aus was ihr nicht braucht und verlegt die Kabel ordentlich bzw. versteckt sie um den Mainboardtray herum. Durch diese Optimierung kann der Luftstrom ungehindert fließen und ist so nicht nur effizienter sondern evtl. auch etwas leiser.

 

Modding

Zum Thema Modding finde ich das Gehäuse prädestiniert für ein Slot-In Laufwerk, denn wie ihr auf den Bildern zuvor schon gesehen habt, könnt ihr ins Phenom kein DVD oder Blu-Ray Laufwerk einbauen – fiel einfach dem Design zum Opfer. Ein Slot-In Laufwerk lässt sich sogar relativ einfach umsetzten und schadet in keinster Weise dem cleanen, edlen Design. Ihr hättet später einfach nur einen Schlitz in der Front. Ein solches Blu-Ray Laufwerk bekommt ihr für rund 80€ und würde mit einer Länge von etwas weniger als 13cm und einer Dicke von 1,3cm auch ins Phenom passen, sogar wenn ihr ein SLI oder Crossfire Setup nutzt. Den Schlitzt selber könnte man z.B. mit einem Dremel anfertigen – die Front lässt sich dazu mit seinen 4 Halteclips ja leicht entfernen.

 

Fazit

 

Phenom FazitMit dem Phenom mATX hat Bitfenix ein gelungenes Gehäuse auf den Markt gebracht, das durch sein elegantes Design euch nicht nur erlaubt einen HTPC darin zu verstauen, der neben eurer Stereoanlage oder eurem Fernseher garantiert ein neues Zuhause findet. Sondern euch auch erlaubt ein wahres Highend Monster zu schaffen, wenn es heißt der PC muss immer das neuste Spiel in den höchsten Einstellungen darstellen. Denn durch die innovative, man könnte auch sagen, komplett eigene Gehäuseaufteilung wurde so viel Platz für eure Grafikkarte bzw. CPU Kühlung geschaffen, das ihr auch eure Titan ohne Probleme hinein bekommt. Die massive Bauweise kommt dem Ganzen ebenfalls zugute, kennen wir ja aber schon bereits von anderen Bitfenix Gehäusen wie dem Prodigy.

Über Geschmack lässt sich bekannterweise natürlich streiten, aber wir fanden das Design überzeugend. Nachdem die ersten Bilder releast sind, waren wir auch etwas skeptisch ob so etwas aufgehen kann, aber das tut es – definitiv. Das müsst ihr dann aber natürlich selbst entscheiden…

Positiv erwähnenswert fanden wir auch das beigelegte Zubehör. Ich erinnere mich noch an mein aktuelles PC Gehäuse, welches deutlich teurer war und es gab nur Schrauben dazu. Nicht so beim Phenom, alle Festplatten die ihr einbauen wollt, könnt ihr mithilfe von Gummiescheiben entkoppeln, ein „Front USB“ Adapter von 3.0 auf 2.0 ist auch keine Selbstverständlichkeit und es sind halt einfach die vielen Kleinigkeiten, die uns aufgefallen sind. So z.B. ein Überwurf den ihr über die Mainboard-Abstandshalter stülpen könnt, um sie dann ganz normal mit einem Schraubenzieher festziehen zu können – kein Gefummel mehr mit einer Zange. Überhaupt die Möglichkeit eure HDD´s zu entkoppeln ist in dieser Preiskategorie leider nicht die Regel.

Einziges Manko ist die Beschichtung der Metallflächen, denn sie ist leider nicht so kratzfest ausgeführt wie wir das gewohnt sind. Während unseres Test mussten wir natürlich einige Male das Gehäuse auf und zu machen um die ganzen Lüfterkonfigurationen durchzutesten und bereits jetzt beginnt zwischen der weißen Farbe an den Schienen (Seitenwand/Gehäuse) das Metall durchzuscheinen – schade eigentlich, denn sonst hätte es den Gold Award gegeben.

 

 

Abschließend lässt sich das sagen das Bitfenix es mal wieder geschafft hat, das Phenom ist ein mini Gehäuse mit der Option auf High End Hardware. Diesmal im Gegensatz zum Prodigy in schlichtem, zeitlosem Design.

hardwarepoint hebt die Daumen, wegen der anfälligen Beschichtung hat es aber leider nicht ganz zum Gold Award gereicht…

hwp award silber                                                                                                                             

 

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