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[Review] AVM FRITZ!Smart Gateway Smart Home die 2.

Einrichtung

Aufstellort

Bei diesem Thema muss sich erstmal überlegt werden, wo das Gateway platziert wird. Bei AVMs eigenen Smartgeräten oder von Drittanbietern, die das DECT ULE Protokoll nutzen, ist dies nicht ganz so ausschlaggebend. Die Reichweite bei DECT ULE ist mit bis zu 40 m innerhalb von Gebäuden und bis zu 300 m außerhalb angegeben. Die Frequenz liegt bei ca. 1,9 GHz. Generell gesprochen, geringere Frequenz gleich erhöhte Reichweite, auch in schwierigen Umgebungen, dafür Einbußen in der Geschwindigkeit, was für diese Art von Smart Home Geräten ebenfalls als Nebensache abzutun ist.

Bei ZigBee sieht das in der Theorie zwar genauso oder gar besser aus, allerdings schwächeln in der Praxis gerade die batteriegespeisten Geräte schon nach 10 – 20 m. Die Frequenz tummelt sich im Bereich 2,4 GHz, es kann also auch zu WLAN Interferenzen kommen. Batteriebetriebene ZigBee Geräte, wie z.B. Sensoren sind meistens Endpunkte im ZigBee Netzwerk. Stromsparmaßnahmen stehen hier weit oben. Solche Meldungen will man natürlich nicht erhalten:

Alle direkt mit Strom versorgten Geräte, wie schaltbare Steckdosen oder Lampen fungieren allerdings als Knotenpunkt, auch Node genannt. Im Klartext können die Steckdosen für eine Reichweitenerhöhung sorgen und das Netzwerk auch auf weiter entfernte Endgeräte weitertragen. Es wird ein Mesh System aufgebaut, ähnlich wie wir es schon vom WLAN Mesh der FRITZ!Box bzw. deren Repeater kennen. Der später noch gezeigte Wasserlecksensor hatte z.B. unter der Spüle in der Küche keine Verbindung mehr zum Gateway, bis im Flur nicht eine ZigBee Steckdose gesteckt hat. Eine Anzeige wie und wo die einzelnen Geräte verbunden sind, ähnlich der Mesh Übersicht der FRITZ!Box Oberfläche gibt es nicht.

LAN oder WLAN

Die Verbindungsoptionen des Gateways sind LAN oder WLAN und je nach Gegebenheiten hat beides seine Vor- und Nachteile. Aufgrund der ZigBee Reichweitenbeschränkung würde ich versuchen mittig von allen meinen batteriebetriebenen ZigBee Geräten auch das FRITZ!Smart Gateway aufzustellen. Wenn dort ein LAN Anschluss greifbar ist, mittels LAN, ansonsten per Wi-Fi 6 auf dem 2,4 GHz Band, was sicherlich in ausreichender Geschwindigkeit auch zu entfernteren FRITZ!Boxen funken kann.

Eine freie Steckdose braucht es dann allerdings an diesem Ort natürlich auch. Im Lieferumfang liegt eine Kunststoffhülse bei, die den Eurostecker passend für einen Schutz Kontakt Stecker macht. Prinzipiell passt der natürlich auch ohne, tatsächlich sorgt das aber für mehr Stabilität und weniger Spiel. Ob es das wirklich braucht?! Eigentlich nicht, da man das Gateway vermutlich nur einmal einsteckt und höchstens zum Verbinden neuer Geräte aufsucht (was auch per Webinterface funktioniert).

Verbindung

Die Verbindung zur FRITZ!Box geschieht per LAN vollautomatisch, da das Gateway via DHCP direkt eine IP Adresse vom Router zugewiesen bekommt, unter der das Gateway dann auch direkt erreichbar ist. Nachfolgend zeigen wir die Verbindung via WLAN, die aber auch nur einen extra Schritt beinhaltet.

Nach dem Einstecken des Gateways in die Steckdose warten wir einen kleinen Moment, bis die unterste LED anfängt zu blinken. Danach heißt es nur noch den roten Knopf drücken (Connect Taste), selbige LED blinkt jetzt schnell und an der FRITZ!Box wird jetzt ebenfalls die Connect Taste gedrückt. Die Verbindung wird hergestellt. Je nach FRITZ!Box Modell kann die Taste auch WPS oder WLAN heißen und muss u.U. auch länger gedrückt halten werden. Schaut dazu einfach in die Anleitung. Falls ihr euch zwecks der Reichweite nicht sicher seid, sucht für die Erstverbindung eine Steckdose in der Nähe der FRITZ!Box.

Wenn danach das Gateway in eine andere Steckdose gesteckt wird, stellt sich die Verbindung automatisch her. Das Grundprinzip ist somit ähnlich allen anderen AVM Smart Produkten, kurzum einfach und schnell erledigt. Funktioniert eigentlich immer, wenn in Reichweite.

Zum Thema Verbindung sei noch kurz der USB Anschluss auf der Unterseite erwähnt. Dieser dient lediglich der Stromversorgung, mit leider aber nur 500 mAh. Es kann also kein USB Gerät wie ein Drucker oder eine Festplatte angeschlossen werden, wie das bei der FRITZ!Box selbst der Fall ist. 500 mAh reichen aber für ein Entwicklerboard wie dem Raspberry Pi Zero z.B. Wenn also das Smart Home mit dem Gateway in euer Haus, eure Wohnung einzieht, kann hier direkt das nächste Smart Home Projekt mit Strom versorgt werden. Eine Gartenbewässerung z.B. oder eine Homebridge, Ambilight, Smart Mirror, die Möglichkeiten sind endlos. Fürs Handy laden sind 500 mAh einfach zu gering.

In den technischen Daten wurde es bereits geschrieben, aber es lassen sich die Netzwerkschnittstellen nicht als Switch oder Repeater nutzen. Wenn das Gateway mittels LAN angeschlossen ist, kann der WLAN Chip nicht zur Verstärkung des Meshs genutzt werden. Ebenso andersherum kann der LAN Port nicht für ein weiteres Gerät genutzt werden – schade.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Einleitung / Unboxing / Technische Daten
  2. Einrichtung
  3. Webinterface
  4. Geräte / FRITZ!DECT 210 Outdoor Steckdose
  5. Geräte / FRITZ!DECT 350 Fensterkontakt
  6. IKEA Smart Home
  7. Matter
  8. Apps AVM & Apple Home
  9. Fazit

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