Noch mehr nützliche Features
Eine Auswahl weiterer sehr praktischer Funktionen werde ich hier kurz vorstellen, die ebenfalls von beiden Geräten beherrscht werden:
Push Service
Dieser Dienst ist später für andere Funktionen ebenfalls sehr nützlich und sollte auf jeden Fall eingestellt werden. Der Push Service versendet dann später bei verschiedensten Aktionen und Ereignissen Emails.
Zum einen können so auch Fax-Nachrichten empfangen werden, obwohl man kein Fax-Gerät hat, indem sie einfach per Email weitergeleitet werden, ähnlich sieht es mit Nachrichten auf dem Anrufbeantworter aus und zum anderen kann so auch eine Passwort-Vergessen Email gesendet werden. Sehr wichtig falls ihr den Login zur Fritz!OS Weboberfläche vergessen habt, falls der Service nämlich nicht aktiv ist müsste man sonst die komplette Fritz!Box zurücksetzen. Weitere Möglichkeiten für die Push Service sind Statusbenachrichtigungen wie z.B. ein niedriger Batteriestand eines Smarthome Gerätes, verfügbare Updates, die tägliche neue IP-Adresse und folgende:
Anrufbeantworter
Unter den Telefonie Einstellungen können bis zu 5 Anrufbeantworter aktiviert und mit verschiedenen Einstellungen versehen werden. Es können zu den einzelnen Anrufbeantwortern einzelne Telefonnummern zugewiesen werden, zwischen einer Standardansage und auch einer Eigenen gewählt werden und auch verschiedene Zeitpläne aktiviert werden, wann der Anrufbeantworter aktiv sein soll bzw. wann welcher Modus. Außerdem kann die Funktionsweise verändert werden, ob z.B. nur eine Ansage gemacht werden soll oder ob danach auch aufgenommen werden kann.
Fax
Beide Router sind mit einer integrierten Fax-Funktion ausgestattet. Vor Aktivierung muss zwingend ein Passwort für das Webinterface hinterlegt werden, anschließend kann das Fax mit nur wenigen Einstellungen erstellt werden. Dabei kann die Rufnummer ausgewählt werden und später über den Push-Service eingehende Fax-Nachrichten auch per Email weitergeleitet werden, ein internes Ablegen auf dem Speicher der Fritz!Box ist allerdings auch gegeben. Über die Weboberfläche ist es auch Möglich ein Fax zu versenden. Ein externes Fax-Gerät wird also komplett überflüssig.
Smartphone Telefonie
Über Apps die ihr sowohl auf Android, als auch auf den Apple Geräten findet, ist es möglich mit dem Smartphone über WLAN mittels des Festnetzanschlusses zu telefonieren. Sehr praktisch, wenn man gar kein richtiges Telefon im Haushalt hat. Die Einbindung auf Android ist auch sehr gelungen, wenn einmal verbunden, taucht das Handy als Telefon in der Fritz!Box auf. Sobald jetzt jemand eure Festnetznummer wählt, klingelt das Handy (zumindest wenn per WLAN mit dem Router verbunden) und auch euer normales Telefon. Andersherum könnt ihr über die App auch einfach Nummern wählen und raus telefonieren. Dabei hat man über die App sowohl Zugriff auf das Telefonbuch des Smartphones, als auch auf das der Fritz!Box.
Etwas anders sieht das leider bei Apple aus, auf Grund fehlender Berechtigungen seitens AVM tiefer ins iOS Eingreifen zu können, funktioniert die App eigentlich nur zum Raustelefonieren. Angerufen werden könnt ihr quasi nicht, da sobald die App länger geschlossen war, sie inaktiv wird und keine Anrufer durchstellt. Es funktioniert also nur, wenn die App wirklich auf ist oder erst vor kurzem in den Hintergrund verfrachtet wurde. Wenn die App komplett geschlossen wurde, funktioniert es gar nicht. Außerdem wird jedesmal bei Rufannahme erst die App geöffnet und dann angenommen. Andere Apps mit Telefonfunktion wie z.B. WhatsApp werden in die native Apple Telefonfunktion integriert. Hier besteht noch etwas Nachbesserungsbedarf. Es gibt aber auch noch weitere Apps von AVM, die man sich auf jeden Fall einmal anschauen sollte und welche die Routerfunktionen bzw. die Telefonintegrierung noch weiter verbessern.
VPN
Die VPN Funktion in Verbindung mit einem aktiven dynamic DNS Service bringt ebenfalls sehr schöne Vorteile. Zum einen könnt ihr von außerhalb per Internet in euer Heimnetzwerk tunneln und euch so gesichert verbinden. Zum anderen kann man zwei entfernte Fritz!Boxen über das Internet zusammen schalten und an eurem PC ist alles als wäre es in eurem eigenen Heimnetz. So habe ich es z.B. schon seit längerem bei mir laufen, da mein NAS Zuhause steht, ich aber unter der Woche immer in einer anderen Wohnung bin. Also schnell bei beiden Fritz!Boxen dynamic DNS aktiviert, sprich die IP Adresse, die sich jede Nacht verändert, wird jedes mal neu auf eine Domain verlinkt und anschließend die VPN Verbindung zwischen den beiden Routern erstellt.
Jetzt wird automatisch von der Fritz!Box eine VPN Verbindung hergestellt, wenn ich auf eine Adresse im entfernten Netzwerk zugreife und das komplett ohne Zusatzsoftware etc.. In Windows können so auch Netzwerklaufwerke eingerichtet werden, wobei der komplette Datenverkehr verschlüsselt übertragen wird. Die Geschwindigkeit hängt natürlich stark von eurem Upload ab, hohe Datenraten braucht man also nicht erwarten.
Firewall
In beide Router ist natürlich auch eine Firewall integriert, welche nach dem Stateful Packet Inspection (SPI) Prinzip arbeit, d.h. wenn aus dem Internet Pakete an euren Rechner geschickt werden, die von diesem aber gar nicht Angefragt wurden, werden sie direkt blockiert. Pakete werden nur Zugelassen wenn sie eine Antwort auf eine von eurem Rechner gestellte Anfrage darstellen. Wenn also ein Portscan von außen durchgeführt wird, werden keine offenen Ports gefunden, es sei denn man schaltet sie über die Portfreigabe frei.
Außerdem können über die Firewall Listen erstellt werden, die z.B. zu blockierende Webseiten enthält und welche dann einzelnen Computern im Netzwerk zugewiesen werden kann.
Weitere Einstellungen sind ein Stealth Mode, der NetBIOS Filter und der Teredo-Filter.
Kindersicherung
Über diese Funktion kann einzelnen Endgeräten im Netzwerk der Zugang zum Internet beschränkt werden. Es können Zeiten für die Verbindung zum Internet eingestellt werden sowie auch ein Stundenkontingent pro Tag vergeben werden. Auch hier können diverse Listen zugeordnet werden wie z.B. die Blacklist mit gesperrten Webseiten oder die BPjM Liste, sodass jugendgefährdende Medien gesperrt werden.
WLAN Gastzugang
Über den WLAN Gastzugang kann ein separater Hotspot eröffnet werden, der es zwar Gästen erlaubt das Internet zu nutzen, aber nicht ins normale Heimnetzwerk zu gelangen. Bei der Einstellung können die gleichen Einschränkungen wie auch bei der Kinderischerung getroffen werden und man kann die Nutzung protokollieren. Hinzu kommt eine selbst erstellbare Nutzungsvereinbarung, die man aktivieren kann und vom Gast erst bestätigt werden muss bevor der Weg ins Internet freigegeben wird. Über einen QR Code entfällt lästiges abtippen des WPA2 Schlüssels:
Falls die zugewiesene Onlinezeit überschritten wurde kann sogar mit generierbaren Tickets weitere Zeit zum Kontingent hinzugefügt werden (auch bei der Kindersicherung möglich).
Assistenten
Assistenten sind u.a. geführte Setups einzelner Fritz!Box Funktionen wie z.B. die Einrichtung des Internetzugangs. Anstatt euch jetzt durch alle einzelnen Menüs zu arbeiten, kann hier einfach der Assistent aufgerufen werden, ihr füllt nach und nach alle Felder aus und die Einstellungen werden später automatisch in den passenden Bereichen gespeichert. Bei 1&1 bekommt ihr, wenn wir beim Beispiel „Interneteinrichtung“ bleiben, einen Start Code mitgeteilt. Wenn diese paar Buchstaben jetzt im Assistenten eingegeben werden, wird automatisch die Verbindung zum Internet mit allen Accountdaten hergestellt und auch alle Telefonnummern werden eingerichtet und gespeichert. Man kann sofort los surfen. Hiermit werden manche Einstellungen also deutlich vereinfacht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung/Unboxing/Lieferumfang
- Äußeres/Internet
- WLAN/DECT
- Fritz!OS/Weitere USB Geräte
- Noch mehr nützliche Features
- Fazit
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