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Speichermythos: Geschwindigkeit vs. Latenzzeit

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Auch wenn die Geschwindigkeit und die Latenzzeit mit der Speicherleistung in Verbindung stehen, ist diese Verbindung möglicherweise anders geartet, als Sie vielleicht glauben. Die meisten Menschen verstehen die Beziehung zwischen Geschwindigkeit und Latenzzeit so: Wenn sich die Geschwindigkeit erhöht, verlängert sich auch die Latenzzeit. Das ist jedoch nicht notwendigerweise der Fall. Tatsächlich ist es sogar sehr irreführend und kann die Benutzer dazu verleiten, sich mit einer geringeren Leistung zufriedenzugeben. Sie erfahren nun, wie Geschwindigkeit und Latenzzeit zusammenhängen und wie sich das auf Ihre Speicherleistung auswirkt.

Definition von Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit ist leicht zu verstehen. Sie gibt an, wie schnell ein RAM-Stick Daten verarbeiten kann. Die Geschwindigkeit wird in Megatransfer pro Sekunde (MT/s) gemessen. Natürlich möchte man eine möglichst hohe und/oder kostengünstige Geschwindigkeit erreichen. Im Laufe der Geschichte der Speicherbranche hat sich die Geschwindigkeit mit jeder neuen Speichertechnologie erhöht.

Definition von Latenzzeit
Die Latenzzeit ist wesentlich komplexer als die Geschwindigkeit und wird oft missverstanden. Auf einer grundsätzlichen Ebene bezeichnet „Latenzzeit“ die Zeitverzögerung zwischen der
Eingabe und der Ausführung eines Befehls. Sie ist der Abstand zwischen diesen beiden Punkten. Auf einer präzisen, technischen Ebene bezeichnet „Latenzzeit“ die Zeit, die der Speichercontroller benötigt, dem RAM zu befehlen, auf einen bestimmten Speicherort zuzugreifen, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Daten an diesem Speicherort tatsächlich gelesen werden.

 

Da es bei der Latenzzeit vor allem um den zeitlichen Abstand zwischen der Eingabe eines Befehls und seiner Ausführung geht, ist es wichtig zu verstehen, was während dieser Zeit geschieht. Nachdem der Speichercontroller dem RAM den Befehl gegeben hat, auf einen bestimmten Speicherort zuzugreifen, durchlaufen die Daten eine bestimmte Anzahl von Taktzyklen im Column Address Strobe, um an den gewünschten Speicherort zu gelangen und den Befehl „vollständig“ auszuführen. Vor diesem Hintergrund gibt es zwei Variablen, wenn es darum geht, die Latenzzeit eines bestimmten Moduls zu ermitteln: (1) die Gesamtanzahl der Taktzyklen, die die Daten durchlaufen müssen (in Datenblättern angegeben als CAS-Latenz bzw. CL) und (2) die Dauer der einzelnen Taktzyklen (angegeben in Nanosekunden).

Die genaue Formel sieht so aus:

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