Jetzt enden schon mal alle Leitungen da wo sie sollen, die Lautsprecher haben ihre jeweiligen Kabel und die USB Verbindung zum Computer endet auch direkt neben der Couch. Das Problem ist jetzt allerdings, wir haben nur ein einzigen USB Anschluss – also entweder die Maus oder die Tastatur verwenden… ist natürlich quatsch. Ein USB Hub muss also her, zumal wir mit den jeweiligen Verbindungskabel der Tastatur, Maus etc. eh schnell an die maximalen 5 m kommen würden. Viele gaming Tastaturen bieten einen integrierten USB Hub, sodass die Tastatur an das Verlängerungskabel angeschlossen werden kann und die Maus an die Tastatur. Ein paar Tage habe ich es auch genau so genutzt, allerdings ist das auf die Dauer ein totaler Kabelsalat.
Ein gesonderter USB Hub muss also her, aktiv sollte er sein, also ein extra Netzteil besitzen, sodass alle angeschlossenen Geräte zuverlässig mit Strom versorgt werden und man auch mehr als zwei Geräte gleichzeitig anschließen kann. TP-Link war so freundlich uns bei diesem Projekt zu unterstützen und hat uns ein UH700 zugeschickt. Ein 7 Port USB 3.0 Hub mit diversen integrierten Schutzmechanismen wie Kurzschluss-Schutz, Überspannungs-Schutz, Überstrom-Schutz und einem Überhitzungs-Schutz. Eine zweite Variante hört auf den Namen UH720 und bietet zusätzlich noch zwei Charging-Ports, sodass Tablet und Smartphones schneller geladen werden.
Zum Lieferumfang des aus Kunststoff gefertigten UH700 gehören neben den üblichen Sicherheitshinweisen und Quickstart-Anleitungen, ein 1 m USB 3.0 Kabel und ein 2,5 A 12 V Netzteil.
Über einen Knopf auf der Oberseite lässt sich der Switch an- und ausschalten und weiße, gedimmte LEDs zeigen den entsprechenden Status an. Jeder USB Port bietet noch einmal so eine LED und zeigt so an ob das Gerät wirklich richtig mit dem Computer verbunden ist. Beim Anschluss einer GoPro z.B., die ausgeschaltet nur lädt, leuchtet die LED nicht, da sie nicht mit dem Computer verbunden ist.
Gummi-Füße auf der Unterseite verleihen den nötigen Grip auf dem Schreibtisch oder wie bei uns an einem etwas anderen Einsatzort. Auf den Boden legen wollen wir den Hub allerdings auch nicht, wie sieht das auch aus… Da wir aber eh eine Ablage für die Tastatur, Maus, Controller und Fernbedienungen brauchen, warum also nicht einfach eine Ablage an der Wand montieren. Der Hub wird später einfach unterhalb mit Klettband befestigt – perfekt.
Es braucht nichts weiter als eine Platte aus dem Material eurer Wahl, in unserem Fall ist vieles in der Wohnung aus eher dunklem Massivholz – Nussbaum, Akazie, Palisander, Sheesham. Also einfach noch ein Reststück von der Akazienplatte genommen, Dübel in die Wand gebracht und Konsolen aus Holz eingehängt und mit der Platte verschraubt. Hier das fertige Ergebnis unserer Ablage inklusive USB-Hub.
Diese Holzkonsolen oder Winkel bekommt man aus vielen verschiedenen Materialien und in verschiedenen Formen im Baumarkt. Bei Holz in der Regel für ca. 5€ das Stück. Hier ein paar Beispiele, wie Hornbach sie im Sortiment führt:
Quick-Tip: Dübel anbringen
Leider gibt es keine wirkliche Faustformel das der Dübel X eine Last von Y kg tragen kann, da dies sehr stark von der Beschaffenheit der Wand und auch der Dübel abhängt. Der Durchmesser des Dübels spielt hier natürlich auch eine entscheidende Rolle. Wichtig ist also immer, dass zu jedem Wandmaterial auch der passende Dübeltyp genutzt wird. Da wir hier keine wirklich schweren Gegenstände abstellen werden, reicht ein 6er Dübel vollkommen aus. 6er Dübel heißt 6 mm Außendurchmesser vom Dübel, was auch gleich dem Durchmesser der Bohrung in der Wand entspricht.
Ein Universal TOX Dübel oder Fischer Dübel sollte in der Regel ganz gut funktionieren, da diese für Betonwände, gemauerte Wände, Hohlblockstein und auch für Hochlochziegelsteine entwickelt sind. Zur Not sieht man dies aber auch noch mal auf der Verpackung oder ihr fragt im Baumarkt einfach noch mal genau nach. Auf den Herstellerseiten findet man auch noch mal genauere Angaben und auch Angaben zur maximalen Belastbarkeit. Eine Rigipswand z.B. braucht aber völlig andere Dübel, wie z.B. Vollstein, der richtige Dübel zum Wandmaterial ist also Pflicht.
Das Loch selber bohrt ihr einfach mit einem Steinbohrer (diese Bohrer mit den zwei Flügeln an der Bohrerspitze). Wichtig hierbei immer möglichst senkrecht zur Wand bohren und immer etwas tiefer als die Schraube lang ist.
Zum Thema Stromleitungen treffen, sollte man sich natürlich vorher informieren wo diese langlaufen. Normalerweise verlaufen die Adern senkrecht von den Steckdosen hoch zur Decke und erst dort waagerecht weiter – Ausnahmen bestätigen da leider aber die Regel, wer weiß wer hier evtl. gepfuscht hat.
Dübel sind was das Thema Schrauben betrifft relativ flexibel, sodass man hier verschiedene Durchmesser wählen kann. Bei unserem Beispiel mit einem 6er Dübel sind das Schrauben von 4 – 5 mm. Wir sind hier den Mittelweg gegangen und verwenden 4,5 mm Torx Schrauben. Torx bezieht sich hier auf das Schraubenprofil oder den Antrieb. Kreuschlitz- oder Schlitzschrauben hätten es auch getan, aber TORX vergnaddelt nicht so schnell und lässt mehr Drehmoment übertragen (was in diesem Falle eher nebensächlich ist).
Der Quick Tipp ist jetzt doch etwas länger geworden, aber alleine zum Thema Dübel kann man noch viel mehr schreiben. Hier soll es das jetzt erst mal gewesen sein und weiter geht es mit Teil 3, wo wir endlich alles in Betrieb nehmen.
[…] Teil 2 Verkabeln […]