Kompatibilität
Bevor wir zur Montage übergehen hier erstmal kurz alle Plattformen, auf die man den Mugen 5 mittels Hyper Precision Mounting System II befestigen kann. In der roten Ecke wären das AM2(+), AM3(+), FM1 und FM2(+). Hier ist allerdings wichtig, dass man eine geschraubte Backplate besitzt. Falls der Mainboardhersteller den günstigeren Weg und die per Push-Pins befestigten Backplate gegangen ist, kann der Mugen 5 NICHT montiert werden, da das HPMS II direkt in die original Backplate geschraubt werden muss. (Als Beispiel rechts die Backplate unseres Gigabyte F2A88XN Wifi) Über die Kompatibilität zu Ryzen bzw. dem AM4 Sockel werden wir noch ein Update bringen, Scythe wird aber definitiv einen Adapter anbieten.
In der blauen Ecke kann der CPU Kühler fast uneingeschränkt verwendet werden, hier wird auch eine passende Backplate mitgeliefert. So kann Scythe´s Mugen 5 auf LGA 775, 1366, 115X und 2011(V3) verwendet werden.
Update:
Mittlerweile gibt es ein kostenloses AMD AM4 bzw. Ryzen Upgrade Kit. Ihr müsst nur den Kaufbeleg des Kühlers und eines AM4 Mainboards bzw. einer Ryzen CPU vorlegen können und bekommt über die Supportseite dann das Upgradekit zugeschickt.
Montage
Endlich findet alles zusammen – für die Hochzeit von Mainboard, CPU und Mugen 5 auf unserer Intel Testplattform benötigen wir zwei Halter, eine Backplate, vier Stehbolzen, vier Schrauben und die Wärmeleitpaste.
Die Montage gestaltet sich zu Beginn sehr einfach. Die Backplate wird von hinten gegengehalten und von vorn mittels vier Stehbolzen verschraubt. Im Anschluss werden die zwei Halter aufgelegt und ebenfalls mit Schrauben befestigt. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste kann jetzt auch schon der Kühler aufgesetzt werden. Bis hier hin alle Daumen hoch für das HPMS II, in der neusten Version dieses Montage-Systems wurden Federn in die Schrauben integriert, welche den Block auf der Grundkonstruktion befestigen. Diese besagten Federn sollen für einen gleichmäßigen Anpressdruck sorgen und haben bei der Demontage noch den netten Nebeneffekt, das die Schrauben automatisch abspringen.
So zumindest in der Theorie – denn die Federn des HPMS II sind so stark, dass man unangenehm hohe Kraft aufwenden muss um diese überhaupt soweit zu komprimieren, damit sie überhaupt nur in die Nähe des zu verschraubenden Gewindes auf der anderen Seite kommen. Hier muss definitiv nachgearbeitet werden, denn diese Ausführung ist einfach nur EXTREM. Hier muss auch exakt der Mittelweg zwischen Einschraubtiefe des ersten Bolzens, sodass er nicht abspringt, man es aber immer noch schafft den Zweiten überhaupt anzusetzen, gefunden werden… dies kann u.U. zur Geduldsprobe werden, zumal man ja auch nichts beschädigen möchte. Dank des langen Schraubendrehers und Ausschnitten im Kühler kommt man aber immerhin super zu den Schrauben. Mit den Halteklammern muss jetzt nur noch der Lüfter eingehängt und mit dem Mainboard oder der Lüftersteuerung verbunden werden. FERTIG.
Auf Seiten von AMD gestaltet sich die Montage ähnlich. Wie bereits erwähnt muss hier allerdings eine verschraubte Backplate bereits vorhanden sein – checkt also vorher, welche Art von Backplate euer Mainboardhersteller verwendet hat. Anstatt der Stehbolzen werden hier Kunststoffabstandshalter verwendet und die längeren Schrauben werden durch die Halter und die Kunststoffhülsen gesteckt und direkt mit der Backplate verschraubt.
Jetzt sehen wir auch direkt die Auswirkungen des asymmetrischen Designs, der Kühler ist deutlich nach hinten geneigt und kommt auch mit montiertem Lüfter nur grob in die Nähe des RAMs. Der Blick schweift etwas nach unten und auch im Bereich PCIe sieht es gut aus, denn auch hier bleibt minimal Platz zum ersten Slot, der gerade bei mATX Mainboards gerne mal versperrt wird – nicht aber mit dem Mugen 5. Hier kann es höchstes in Kombination mit dickeren GPU Backplates zu Komplikationen kommen, da die Halteklammer des Lüfters etwas absteht.
Inhaltsverzeichnis:
Zitat: „wären da nicht die in der 2. Revision hinzugekommenen Federn an den Schrauben. Die Federkraft ist DEUTLICH zu stark, sodass man alles extrem kräftig zusammendrücken muss, damit die Schrauben angesetzt werden können“
Ich habe gestern auf meinem AMD-System den Nachfolger SCMG-5100 montiert.
Anscheinend hat Scythe bei den Federn wirklich nachgebessert, denn ich musste zwar auch mit dem Schraubendreher etwas Druck ausüben, damit die Schrauben im Gewinde greifen, aber „extrem kräftig“ wie beim SCMG-5000 kann ich in keinster Weise bestätigen.
Der SCMG-5100 hat auf den AMD-Montagebügeln entsprechende Schraubenlöcher für den neuen AM4 Sockel und für die AM3/AM3+/FM1/FM2/FM2+ Sockel.
Mit Prime 95 und Furmark (95 Watt TDP) zeigen mir die Sensoren eine Kerntemperatur von max. 42°C über Zimmertemperatur an. Allerdings verwende ich keinen Gehäuselüfter, sondern lasse den Mugen 5 die Warmluft gleich hinten aus dem Gehäuse auspusten. Das funktioniert recht gut. Die Distanz zur Rückwand ist ja nicht sehr groß.
Danke für deine Ergänzung – scheint ja, als ob Scythe auf seine Nutzer hört 😉
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