Rss

[Vergleich] Onkyo TX-SR608 vs. TX-NR656

 

Features

SteuerungPhoto-2016-07-27-15-49-35_3670

Die Unterschiede der AVR Steuerung sind doch recht stark, die Befehle selber sind ähnlich oder gleich geblieben, aber bei der Umsetzung werden beim TX-NR656 neue Wege gegangen. Konkret bedeutet das die Vereinfachung der AVR Fernbedienung, sie wurde stark minimalisiert und verfügt nur noch über die Standardbefehle. Eine Steuerung anderer Geräte mittels der Onkyo Fernbedienung wie z.B. des TVs ist nicht mehr möglich. Beim 608 konnte man je nach Hersteller des Fernsehers einen entsprechenden Infrarot-Code eingeben und somit auch diesen steuern – eine Fernbedienung weniger, die das Sofadasein fristet. Das von den großen Klavierlackflächen Abstand genommen wurde ist allerdings nachzuvollziehen, es sieht frisch ausgepackt immer sehr edel aus, aber nach kurzer Benutzung ist dieser Hochglanzlack nur noch von Fingerabdrücken geplagt.

Die Fernbedienung des 608 kann übrigens auch den neuen 656 steuern, wobei damals Channels wie Bluetooth, Phono oder Netzwerk nicht vorgesehen waren und somit auch nicht geschaltet werden können.

Dank der Netzwerkverbindung ist zusätzlich eine Fernsteuerung per App möglich. Zu finden in den gängigen App-Stores von Apple und Google unter dem Namen Onkyo Remote. Sobald die Netzwerkverbindung des AVR´s eingerichtet ist und sich das Smartphone oder Tablet im selben Netzwerk befindet kann die App geöffnet werden und sucht selbstständig nach verfügbaren Geräten. Der 656 sollte sofort automatisch auftauchen und schon wird verbunden. Beim nächsten Starten wird der 656 automatisch gewählt. Das App Design ist schlicht und übersichtlich gehalten, bietet die Möglichkeit neben dem AVR, einen TV und noch einen zusätzlichen Player zu steuern, sei es DVD oder Bluray und natürlich auch Einstellungen vorzunehmen oder sich Infos anzeigen zu lassen. Hier als Beispiel die iPhone Variante:

 

Insgesamt eine schöne Erweiterung, da man das Smartphone in der heutigen Zeit eh oft in Griffreichweite hat.

 

HDMI CEC hilft ebenfalls bei der Fernsteuerung, denn mit einem kompatiblen TV oder auch weiterer Zusatzgeräte können Standardbefehle untereinander ausgetauscht werden. So wird der AVR beim Einschalten des TV mit aktiviert, ebenso natürlich beim Ausschalten. Gleiches trifft auch auf Lautstärkeveränderungen zu, so kann die Fernbedienung des Fernsehers in gewissem Maße auch den AVR steuern. Allerdings mit einer kleinen Latenz bei der Ausführung. Beide Geräte müssen dies natürlich offiziell Unterstützen, die AVRs, also der 608 und auch der 656 bieten diese Unterstützung und nach der Aktivierung in den HDMI Einstellungen ist es mehr oder weniger sofort funktionsfähig. Je nach Hersteller des TV muss auch noch die eine oder andere Einstellung in dessen Menü gemacht werden, hier einfach mal ins Handbuch schauen. Jeder TV-Hersteller hat dabei nochmal seinen eigenen Namen für dieses Feature, bei unserem Sony heißt es z.B. Bravia Sync, bei Samsung ist es Anynet+. In der Regel sollte aber jeder halbwegs aktuelle Fernseher dieses Feature bieten.

 

Upscaler

Mit der Upscaler Funktion sind beide Geräte gesegnet. Hierbei wird ein eingehender Videostream hochgerechnet, sodass er später in einer höheren Auflösung wieder ausgegeben werden kann. Fangen wir hier zunächst mit dem SR608 an, der zwar keine 4k Auflösung unterstützt, aber eine breite Palette von möglichen Auflösungen, die er auf 1080p hochrechnen kann. Diese Möglichkeit besteht bei 480i, 480p, 576i, 576p, 720p und 1080i, zumindest wenn man als spätere Ausgabe einen HDMI Port wählt.
Beim 656 hingegen gibt es nur eine einzige Funktion und zwar das Upscaling von 1080p Material zu 4k. Dies geht aber nur allgemein und nicht kanalspezifisch, dh. entweder wird alles von 1080p auf 4k skaliert oder nichts. Bei einem Eingangssignal von 720p wird hier auch direkt 720p ausgegeben oder bei höheren, aber noch nicht 4k Auflösungen eben diese weitergeleitet. Bei 1080p Content funktioniert es wunderbar und der TV quittiert uns auch direkt die 3840×2160, ebenso auch die Smartphone App:

 

 

Einmessen

Beim Einmessen sind zwei verschiedene Systeme vertreten, die beide dafür sorgen sollen, dass man ein perfektes Hörerlebnis passend zum Raum und den verwendeten Lautsprechern erhält. Der TX-SR608 hat ein Einmesssystem von Audyssey spendiert bekommen, das Audyssey2EQ und der TX-NR656 nutzt etwas namens AccuEQ. Bis auf die Form der Mikrofone nimmt sich das Ganze erst mal nicht viel. Der 608 startet den Einmessvorgang sobald man das Mikrofon an den extra dafür vorgesehenen Port anschließt, beim 656 wird dies direkt bei der Ersteinrichtung vollzogen, aber auch beim Anstecken es Mikrofons. Bei beiden Modellen ist dieser Anschluss an der Front, da man sein Heimkinosystem allerdings nicht 1x die Woche einmisst, sondern nur einmalig, wäre es doch schöner gewesen den Anschluss auf die Rückseite zu verlegen, da man ja leider keine Blenden für die Vorderseite hat.

Photo-2016-07-27-15-49-08_3668

Wohingegen das AccuEQ System mit rauschenden Tönen quasi eigenständig arbeitet, nachdem man das Mikrofon auf die Hörposition gestellt hat, muss man beim Audyssey noch zweimal die Hörposition wechseln und darf sich eine Art wiederhallende Geräusche anhören. Beide System messen somit nicht nur die Entfernung der einzelnen Lautsprecher zum Hörer, sondern versuchen auch die Frequenzen anzupassen. Wenn man sich hierbei rein auf die Lautsprecher-Entfernung bezieht, ist das Audyssey System deutlich genauer und liefert die Werte quasi auf den Zentimeter genau. Beim AccuEQ hatten wir bei unserem Test Abweichungen von teilweise einem halben Meter. Im Nachgang haben wir das noch händisch korrigiert und es konnte sofort eine Klangverbesserung festgestellt werden.

Wenn am EQ selber nichts geändert wird und direkt nach der Messung eine kleine Klangprobe vollführt wird, würde ich sagen, dass das AccuEQ einen besseren Job gemacht hat. Es werden weniger raumbedingte Störfrequenzen erzeugt und tiefere Frequenzen sind situationsabhängig trotzdem präziser und druckvoller. Zumal die Einmessung per Audyssey meint, wir hätten keinen Subwoofer angeschlossen. Verwendet wurde ein Canton Sub 10, der weder zu weit weg stand, noch zu klein ist um vom Mikrofon erfasst zu werden. Klar kann man sein Heimkinosystem auch selber einpegeln und einen für seinen Geschmack perfekten EQ erstellen, allerdings verlangt das viele viele Stunden probehören, einstellen, nochmal hören etc. Beide Systeme verrichten hier in wenigen Minuten sehr gute Arbeit, wobei ich schon den Vorteil beim AccuEQ System sehen würde. Man sollte aber die erfassten Entfernungen der Lautsprecher nochmal überprüfen und nachmessen bzw. ggf. einstellen.

Photo-2016-08-02-14-23-35_3712

 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Einleitung/Unboxing/Lieferumfang
  2. Äußeres/Inneres
  3. Anschlussmöglichkeiten I
  4. Anschlussmöglichkeiten II
  5. Features I
  6. Features II
  7. Fazit

 

Verwandte Beiträge

 

 

Kommentare (3)

  1. Patrick

    Der 608 kann in der Zone 2 nur Analoge Signale ausgeben. Das hat mich damals wirklich geärgert. Heute sollte das wohl mangels analoger Eingänge erledigt haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert